Woher kommt der Weihnachtsmann?
Man nehme den alten germanischen Gott Wotan, der in den Nächten „zwischen den Jahren“ auf dem Schimmel durch die Lüfte reitet, oder lieber die nordgermanische Spielart des Gottes, der auf einem von Rentieren gezogenen Schlitten über den Winterhimmel jagt und dabei das Heer der gefallenen germanischen Krieger hinter sich herzieht.
Alsdann nehme man den christlichen Nikolaus von Myra (in der heutigen Türkei),
den Freund der Kinder, der auch gern die Armen beschenkte,
tausche ihn gegen den alten Wotan aus, lasse auch die germanischen Totengeister einfach weg.
Dann nehme man aber dem Nikolaus auf jeden Fall die Bibel, die Bischofsmütze und den Bischofsstab ab, verwandle ihn in einen gemütlichen Opa mit Zipfelmütze und Rauschebart und lasse diesen „Nikolaus“ über den Winterhimmel sausen, durch Warenhäuser oder über Weihnachtsmärkte gehen, damit er uns und unseren Kindern Geschenke bringe.
Fertig ist der Weihnachtsmann!
Ich sage: da ist mir der echte Bischof Nikolaus von Myra doch lieber.
Der echte Nikolaus wurde zwischen 270 und 286 nach Christus in Patara in der Landschaft Lykien (heute Türkei) geboren. Im Alter von 19 Jahren wurde er Presbyter in der Hafenstadt Myra, der Hauptstadt Lykiens, dann auch Vorsteher des nahegelegenen Klosters Sion.
Während der Christenverfolgung im Jahr 310 wurde er verhaftet und gefoltert.
Als sein Onkel, der bisherige Bischof von Myra, verstarb, unternahm Nikolaus eine Reise ins Land Israel. Nachdem er zurückgekehrt war, wurde er von den Christen in seiner Heimat zum neuen Bischof gewählt.
Er kämpfte gegen den heidnischen Artemis-Kult.
Das Vermögen, das er von seinen Eltern geerbt hatte, verschenkte er an bedürftige Menschen.
Er soll im Schutz der Dunkelheit zu den Häusern der Armen gegangen sein, um unerkannt die Gabe der Kirchengemeinde zu überbringen. Er soll Geld in die Schuhe oder Stiefel, die vor der Haustür standen, gelegt haben, oder er warf einen Beutel durchs Fenster oder durch den Schornstein der kleinen Häuser.
Nikolaus soll sich insbesondere für Kinder eingesetzt haben.
Der echte Nikolaus steht für die Nachfolge Christi, für Glaubenstreue, auch in Verfolgung,
für Nächstenliebe und großzügiges Schenken.
Das Gedenken an dieses Vorbild des Glaubens ist eine gute Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu Christi, mit dem Gottes Liebe in unsere dunkle Welt gekommen ist.
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