Ehe und Familie - bleibt das die Lebensform,
die als besonders schutzwürdig gelten soll?
Als die Väter (und Mütter) des Grundgesetzes Ehe und Familie
unter den besonderen Schutz des Staates stellten,
da verstand man unter „Ehe“
selbstverständlich und ausschließlich
die lebenslange, rechtlich abgesicherte Gemeinschaft
von Mann und Frau.
Man wollte durch den Schutz und die Förderung der Familie
natürlich auch für die Kinder einen Raum der Geborgenheit
sicherstellen, in dem unter anderem überlieferte Werte
weitergegeben werden und Sozialverhalten erlernt wird.
Und selbstverständlich waren sich
alle christlichen Kirchen einig,
daß diese Lebensform dem entspricht,
was Gott der Schöpfer ursprünglich als gute Ordnung
für das menschliche Zusammenleben gedacht hat
und was von Jesus bestätigt wurde.
Daneben gab es schon immer, auch im Volk Israel,
die Möglichkeit der Ehescheidung als Notlösung
für eine zerstörte Gemeinschaft.
Die Verordnungen im „Gesetz des Mose“ regelten die Verfahren
zum Schutz der Geschiedenen, der Witwen und Waisen.
Auch Wiederheirat Geschiedener und Verwitweter
war selbstverständlich möglich.
Insofern gab es immer schon „Patchwork“-Familien.
Im Neuen Testament wird weiter die Möglichkeit erwähnt,
daß besonders dazu begabte Menschen
freiwillig unverheiratet bleiben,
um ganz für Gott und seine Gemeinde dazusein,
während von den Aposteln (wie Petrus) und Pastoren
ausdrücklich erwähnt wird, daß sie verheiratet waren.
Wir sehen: eine gewisse Vielfalt von Lebensformen
gab es seit jeher.
Allerdings unterstreicht Jesus Gottes ursprünglichen Plan:
Mann und Frau sollen, gerade auch im spannenden Gegensatz
der Geschlechter, zueinander finden, eins werden,
mit Leib und Seele, in treuer Liebe.
So ist es gedacht, so sollte es sein.
Weil wir Menschen aber allzu oft nicht sind, wie wir sein sollten,
und nicht tun, was wir tun sollten, gibt es Versagen und Scheitern
im Hinblick auf Ehe und Familie.
Da, wo es um Vertrauen und Geborgenheit geht,
dürfen Selbstbespiegelung, Unverbindlichkeit,
Lüge und Herrschsucht eigentlich keinen Platz haben,
weil sie die Liebe zerstören.
Ehen und Familien, in denen treue Liebe gelebt wird,
sind ein gutes Zuhause für Kinder,
ein wichtiger Baustein für die Gesellschaft.
Das sollte uns allen eine Menge wert sein.
Mein Eindruck ist, daß die positive Kraft der Familie
in unserer Gesellschaft zur Zeit vielfach nicht gesehen wird.
Das Angebot von Ganztagsbetreuung
in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen
kann sicher eine Hilfe in schwierigen Situationen sein.
Wenn das Angebot zum Zwang wird, erinnert das hingegen
an marxistische Vorstellungen von Vergesellschaftung.
Ich bin davon überzeugt:
Familien müssen gestärkt werden
(etwa durch Angebote der Familienbildung),
der Einsatz für die Familie und in der Familie
muß belohnt werden!
FS
Evangelische Kirchengemeinde
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