Ev. Kirchengemeinde Rengsdorf
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Fastenzeit?

 

Wer will, mag fasten, wann er will.

Fasten ist eine sinnvolle Sache.

Fasten ist gut, um abzunehmen, wenn man zu viele Pfunde mit sich herumträgt.

Die beste Methode lautet: f.d.H. („Friß die Hälfte!“).

Aber auch von fachkundigen Begleitern betreute Fastenkuren sind gesund: sie dienen der Entschlackung des Körpers. Sehr zu empfehlen!

Fasten kann auch Zeichen der Trauer sein: Kummer vertreibt den Appetit;

wo ernsthaft getrauert wird, kann man kein Gelage abhalten.

 

Eine andere Sache ist das Fasten in Verbindung mit der Besinnung auf Gott.

Durch die ganze Heilige Schrift ist ein solches Fasten bekannt. Auch Jesus hat gefastet.

Immer ging es dabei um eine besonders tiefe Hinwendung zu Gott.

„Plenus venter nun studet libenter“, sagten die alten Lateiner: „Voller Bauch studiert nicht gern.“ Wenn man vor wichtigen Entscheidungen steht, sich in die Stille zurückzieht, sein Leben vor Gott bedenkt, hilft das Fasten zur Schärfung der Sinne.

Man kann auch gemeinsam, in einer Gruppe, fasten.

Fasten heißt meist vor allem: Verzicht auf Fleisch.

 

Man kann versuchen, für eine gewisse Zeit auf bestimmte Dinge zu verzichten, von denen man allzu leicht abhängig wird: Alkohol, Tabak, Schokolade, Fernsehen, Internet oder anderes.

Bist du noch frei oder schon süchtig?

 

Man kann fasten zugunsten notleidender Menschen, Verzicht üben, Ansprüche zurückschrauben und stattdessen etwas tun für andere.

 

Gibt es eine verpflichtende Fastenzeit?

Es kann sinnvoll sein, am Karfreitag, dem Todestag Jesu, zu fasten im Gedenken an Ihn, unseren Erlöser. Es kann sinnvoll sein, in der Zeit, die zum Karfreitag hinführt (Passionszeit)

im Geist den Leidensweg Jesu zu bedenken (z.B. durch die Passionsandachten) und durch Fasten Anteil zu nehmen an Seinem Leid. Eine solche Zeit ist nicht traurig, sondern wertvoll und fruchtbar, wenn wir uns näher mit dem Evangelium von Jesus Christus beschäftigen.

Aber nirgendwo in der Heiligen Schrift werden der Christenheit feste Fastenzeiten und Fastengebote verordnet.

 

Die Reformation Ulrich Zwinglis in Zürich entzündete sich daran, daß man die unbiblischen Menschensatzungen der bisherigen kirchlichen Obrigkeit, mit denen das Fasten befohlen und der Bruch des Fastens bestraft wurde, verwarf. Im Beisein Zwinglis wurde im Haus des Buchdruckers Christoph Froschauer am 9. März 1522 in Zürich ein „Wurstessen“ veranstaltet, bei dem eine kleine Wurst unter die Anwesenden aufgeteilt und verzehrt wurde.

Die Forderung des Bischofs von Konstanz an den Rat der Stadt, die „Übeltäter“ zu bestrafen, führte zu Zwinglis Schrift: „Von der freien Wahl der Speisen“, mit der das freiwillige Fasten gewürdigt, aber die kirchlichen Fastengebote verworfen wurden. In der Folge kündigten die Zürcher dem Bischof von Konstanz den Gehorsam auf und führten in Zürich die Reformation durch.

 

Fastenzeit?

Wer will, mag fasten. Fasten ist eine sinnvolle Sache, besonders dann,

wenn es uns von uns selbst wegführt hin zu Gott und zu unseren Mitmenschen.

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