Ev. Kirchengemeinde Rengsdorf
Ev. Kirchengemeinde Rengsdorf

In seiner Sitzung im Dezember 2013 hat das Presbyterium beschlossen,

sich dem bundesweiten „Appell gegen Prostitution“ anzuschließen.

Ungeachtet dessen, was man von der Initiatorin, Alice Schwarzer,

halten mag, unterstützen wir das Anliegen in der Sache.

 

So lautet der Appell:

 

   Prostitution ist „das älteste Gewerbe der Welt“?

   Prostitution ist „ein Beruf wie jeder andere“?

   Prostitution wird es immer geben, denn ihre Abschaffung ist 

   utopisch?

   Falsch. Auch die Abschaffung der Sklaverei galt vor gar nicht so

   langer Zeit noch als Utopie.

   Und auch wenn die Sklaverei aus unserer Welt keineswegs

   ganz verschwunden ist, so wäre es heutzutage für einen

   aufgeklärten, demokratischen Staat doch undenkbar,         

   die Sklaverei zu tolerieren oder gar zu propagieren. 

   Doch genau das tut Deutschland mit der Prostitution:

   Es toleriert, ja fördert diese moderne Sklaverei

   (international „white slavery“ genannt).

 

   Die Reform des Prostitutionsgesetzes 2002,

   die angeblich den geschätzt 700.000 Frauen (Mittelwert) in der

   Prostitution nutzen sollte, trägt die Handschrift der

   Frauenhändler und ihrer LobbyistInnen.

 

   Seither ist Deutschland zu Europas Drehscheibe

   für Frauenhandel und zum Paradies der Sextouristen aus den

   Nachbarländern geworden.

   Ein deutscher Sonderweg.

   Selbst die Niederlande rudern zurück.

   Die skandinavischen Länder haben schon vor Jahren die

   Ächtung und Bestrafung der Freier eingeführt.

   Und Frankreich und Irland sind im Begriff, es ihnen nachzutun.

 

   Weltweit sind Frauenhandel und Prostitution,

   beides untrennbar miteinander verbunden,

   heute neben dem Waffen- und Drogenhandel das Geschäft

   mit den höchsten Profitraten (über 1.000 Prozent).

   Profit nicht für die Frauen.

   Selbst die Minderheit deutschstämmiger Prostituierter,

   oft schon als Kinder Opfer sexu­eller Gewalt,

   landet zu über 90 Prozent in der  Altersarmut.

   Ganz zu schweigen von den Ausländerinnen aus der Armuts-

   und Zwangsprostitution.

 

   Das System Prostitution ist Ausbeutung und zugleich 

   Fortschreibung der traditionell gewachsenen Ungleichheit

   zwischen Männern und Frauen (und Ländern/Kontinenten).

   Das System Prostitution degradiert Frauen zum käuflichen 

   Geschlecht und überschattet die Gleichheit der Geschlechter.

   Das System Prostitution brutalisiert das Begehren und verletzt

   die Menschenwürde von Männern und Frauen – auch die der

   sogenannt „freiwilligen“ Prostituierten.

 

   Darum fordern wir von Politik und Gesellschaft:

 

-        Eine Gesetzesänderung, die der Deregulierung von 

     Frauenhandel und Prostitution schnellstmöglich Einhalt   gebietet und die Frauen sowie die Minderheit männlicher Prostituierter schützt.

 

-        Prävention in Deutschland und in den Herkunftsländern, sowie Hilfen zum Ausstieg für Frauen in der Prostitution. Und Schutz vor Abschiebung von Zeuginnen sowie deren Aufenthaltsrecht.

 

-        Aufklärung über die Folgen von Frauenkauf bereits in den Schulen etc.

 

-        Ächtung und, wenn nötig, auch Bestrafung der Freier;  

     also der Frauenkäufer, ohne die dieser Menschenmarkt nicht existieren würde.

 

-        Maßnahmen, die kurzfristig zur Eindämmung und langfristig zur Abschaffung des Systems Prostitution führen.

 

   Ein menschenwürdiges Leben ist denkbar.

 

   Zu den Erstunterzeichnern gehören:

 

   Dr. Lea Ackermann, Solwodi (Prostituiertenprojekt)

   Senta Berger, Schauspielerin, München

    Charlotte Britz, SPD, Oberbürgermeisterin Saarbrücken
    CDU-Frauenunion, Vorsitzende Prof. Dr. Maria Böhmer
    CSU-Frauenunion, die vier Vorsitzenden, München   

    Maria Furtwängler, Schauspielerin und Ärztin, München

    Dr. Heiner Geißler, CDU, Bundesminister a.D., Rodalben

    Prof. Dr. Margot Käßmann, Theologin/EKD, Berlin
    Dr. Necla Kelek, Soziologin, Berlin

    Reinhard Mey, Liedermacher, Berlin

    Wolfgang Niedecken, Musiker, Köln

 

 

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