400 n. Chr.
29.08.857
12. Jhd.
1252
1346
31.10.1517
ab 1522
ab 1536
12.08.1532
1515-1547
1542-1547
Mai 1543
1544
1546
25.09.1555
Jan./Feb. 1556
31.1.1556
1560
1563
1564
1570
1571/72
1587
1600
1616
1617
27.09.1682
1683
1747
1753
1801
1806
1815
1829-1833
1848
1901
3.7.1904
12.11.1905
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Der Priester Castor, Schüler des Trierer Bischofs Maximin, kommt um das Jahr. ins Moseltal und richtet sich bei Karden an der Mosel eine Einsiedelei ein. Von dort aus bringt er das Evangelium zu den Moselfranken. Später stoßen Gefährten zu ihm, die ihn unterstützen.
erste Erwähnung von Kirche und Ort Rengsdorf in einer Urkunde des Erzbischofs Tietgaud von Trier (847-863). Diese erste Kirche war möglicherweise aus Holz gebaut
Neubau der Kirche, von der noch der alte Turm erhalten ist. Es handelte sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit Langchor und Halbkreisapsis.
Die Kirche fällt an das St.-Castor-Stift in Koblenz und wird von dorther verwaltet; aus den Mitgliedern des Stifts werden die Pfarrer für Rengsdorf ernannt.
Pfarrer Johannes von Bybirn (Niederbieber), auch Kaplan der Georgskapelle auf der Burg Altwied, erklärt in einer Urkunde, dass er an den Gütern, Weinbergen usw. in der Gemarkung Rengsdorf und im Gebiet von Burg und Tal Wied keine Rechte hat, weil diese seit alters dem Kastorstift gehören und dem Kastorstift zehntpflichtig sind.
Ablassurkunde: Der Pfarrer Johannes an der Rengsdorfer „Sankt-Johannes- Täufer-Kirche“ wird unter jenen aufgeführt, die regelmäßig Gebete für das Seelenheil des Grafen Wilhelm zu Wied und seiner Gemahlin Agnes abhalten, wofür er, wie andere, einen Ablass von 40 Tagen zugesprochen bekommt.
Beginn der Reformation von Wittenberg her (Martin Luther)
Beginn der Reformation von Zürich her (Ulrich Zwingli)
Wirken des Reformators Johannes Calvin in Genf
Das St.-Castor-Stift verkauft sein Patronatsrecht an den Erzbischof von Trier.
Hermann von Wied: von Kurfürst und Erzbischof von Köln. Er versuchte zunächst, die Reformation zu unterdrücken, erkannte aber die Notwendigkeit von Reformen im kirchlichen Leben. 1529 befiehlt er die Verbrennung von Adolf Clarenbach, Reformator des Bergischen Landes, und Peter Fliesteden in Köln.
Hermann von Wied versucht mit Hilfe der Reformatoren Philipp Melanchthon (Wittenberg) und Martin Butzer (Straßburg), im Erzbistum Köln die Reformation durchzuführen, scheitert aber am Widerstand von Domkapitel, Kaiser und Papst
Philipp Melanchthon und Pistorius (Mitverfasser der Confessio Augustana) weilen auf Burg Altwied. Philipp Melanchthon soll in der Kreuzkirche bei Melsbach gepredigt haben.
Visitation
Exkommunikation von Hermann von Wied durch den Papst Rückzug ins Jagdschloss Buschhoven bei Bonn, dann auf die Burg Altwied + 15. August 1552, bestattet in der Ev. Kirche Niederbieber.
Reformationsversuch im Wiedischen durch Graf Johann IV., Visitation 1544, Durchführung Erasmus Sarcerius, luth. Reformator von Siegen und Dillenburg, Hofprediger von Graf Wilhelm IV. von Nassau.
Augsburger Religionsfrieden: „cuius regio, eius religio“
Visitation im Wiedischen im Auftrag von Graf Johann IV, von Niederbieber (28.1.) durch 13 Gemeinden. Mit Hilfe des luth. Theologen M. Leonard Wagner (Siegen), begleitet vom wiedischen Amtmann Wilhelm von Waltmannshausen, Kaplan Johannes Alstorff, Andreas Hewer und Heinrich Betschaft, (Pfarrer von Heddesdorf).
Visitation der Rengsdorfer Kirche durch den Grafen Johann IV.:
Der bisherige Pfarrer Peter Breid ließ (angeblich) sonntags öfter den Gottesdienst und vernachlässigte die Seelsorge; er widersetzte sich jedenfalls den Reformationsbemühungen der Grafen zu Wied. Erst als der Graf ihm seine Kühe und Schweine abnahm, verließ er 1562 Rengsdorf und ging nach Kurtscheid.
Einführung der Reformation in der Grafschaft Wied durch Graf Johann IV., der durch seinen Vater, Johann III., und seinen Erzieher, Peter Medmann, reformiert, d.h. im Sinne der Lehre des Reformators Johannes Calvin, geprägt war.
Rengsdorf bekommt seinen ersten evangelischen Pfarrer, Johannes Heyen von Cobern. Kurtscheid, damals ein Ort mit 11 Häusern, trennt sich von der Gemeinde Rengsdorf.
Durch die Synode zu Honnefeld wird das kirchliche Leben in der Grafschaft Wied neu geordnet: die Rechtfertigungslehre wird hervorgehoben (Rechtfertigung des Menschen allein durch die Gnade Gottes und allein durch den Glauben, der aus dem Evangelium erwächst), evangeliumsgemäße Predigt, Einsetzung von „Sendschöffen“ zur Überwachung der rechten Verkündigung, Verbot des abergläubischen Glockenläutens bei Unwetter. Leitung der Synode: Johannes Alsdorf, früherer Hofkaplan von Erzbischof Hermann, jetzt Superintendent. Skriba ist Pfarrer Johannes Heyen, Rengsdorf. Weiterhin wurden aber 18 Heiligenfeste begangen.
Die Grafen zu Wied übernehmen die Landesherrschaft über die Kirchspiele Rengsdorf, Honnefeld und Raubach, im Tausch gegen Heimbach, Gladbach und Weiß.
Beschlagnahmung aller papistischen Kirchenutensilien (Monstranzen, Gewänder, usw.)
Bei der Synode zu Dierdorf wird vereinbart, dass die Kirchengemeinden der Grafschaft Wied dem reformierten Bekenntnis folgen. Der Heidelberger Katechismus wird Bekenntnis- und Unterrichtsbuch der Kirche. Pfarrstellen werden nur noch mit solchen Pfarrern besetzt, die an der „Hohen Schule“ zu Herborn in der reformierten Lehre ausgebildet sind.
97 Familien gehören zur Kirchengemeinde Rengsdorf.
Die neue Kirchenordnung tritt in Kraft.
In Rengsdorf wird zum ersten Mal das Reformationsfest gefeiert.
Johann Peter Rockenfeller aus Altwied wird in der Rengsdorfer Kirche getauft, der 1723 nach Nordamerika auswandert (Urururgroßvater des Ölkönigs Rockefeller)
Die „Hochgräflich-Wiedische Kirchenordnung“ tritt in Kraft, von der zwei Exemplare im Besitz unseres Pfarrarchivs sind.
Melsbach und Datzeroth werden aus der Kirchengemeinde Rengsdorf ausgepfarrt (an Altwied)
Die Kirchengemeinde Rengsdorf hat 613 Mitglieder
Der Helm des Kirchenturms stürzt ein und zerstört das Kirchenschiff.
Das Wiedische Land fällt an Nassau. Die evangelischen Gemeinden gehören damit zur Nassauischen Landeskirche.
Nach der Niederlage Napoleons, fällt das Wiedische Land an Preußen (Rheinprovinz). Die evangelischen Gemeinden gehören damit zur Preußischen Landeskirche.
Neubau der Rengsdorfer Kirche
Der Fürst verzichtet auf seine Patronatsrechte (endgültig nach dem zweiten Weltkrieg)
Die Kirchengemeinde erwirbt den Turm von der politischen Gemeinde. Das alte Fachwerk-Pfarrhaus neben der Kirche wird abgerissen und durch ein neues Pfarrhaus ersetzt. Eine Erneuerung der Kirche wird durch das Presbyterium unter Vorsitz von Pfr. August Knappmann ins Auge gefasst, weil das Kirchenschiff und der Turm Schäden aufweisen und weil die Kirche die durchschnittlich 350 Besucher der Sonntagsgottesdienste nicht fasst: man steht in Doppelreihen in den Kirchenbänken und sitzt abwechselnd.
Grundsteinlegung zum Bau des neuen Kirchenschiffs Erst nach Fertigstellung des neuen Kirchenschiffs im neugotischen Stil wird das alte abgerissen. Der Turm aus dem 12. Jahrhundert erhält eine neue Haube.
Einweihung des neuen Kirchenschiffs
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