Ev. Kirchengemeinde Rengsdorf
Ev. Kirchengemeinde Rengsdorf

FRAGE 88

 

Worin besteht die wahrhaftige Buße

oder Bekehrung des Menschen?

Im Absterben des alten Menschen

und im Auferstehen des neuen Menschen.

 

 

FRAGE 89

 

Was heißt

Absterben des alten Menschen?

 

Sich die Sünde

von Herzen leid sein lassen

und sie je länger je mehr

hassen und fliehen.

 

 

FRAGE 90

 

Was heißt

Auferstehen des neuen Menschen?

 

Herzliche Freude in Gott durch Christus haben

und Lust und Liebe,

nach dem Willen Gottes

in allen guten Werken zu leben.

 

 

FRAGE 91

 

Was sind denn gute Werke?

 

Allein solche, die aus wahrem Glauben

nach dem Gesetz Gottes

ihm zur Ehre geschehen,                                                                                                                                   und nicht solche, die auf unser Gutdünken

oder auf Menschengebote gegründet sind.

 

 

FRAGE 93

 

Wie werden diese Gebote eingeteilt?

 

In zwei Tafeln:

Die erste Tafel lehrt in vier Geboten,

wie wir uns Gott gegenüber verhalten sollen,

die zweite in sechs Geboten,

was wir unserm Nächsten schuldig sind.

 

FRAGE 94

 

Was fordert der Herr im ersten Gebot?

 

Gott will,

daß ich allen Götzendienst,

alle Zauberei und Wahrsagerei,

allen Aberglauben,

auch das Anrufen der Heiligen oder

anderer Geschöpfe

meide und fliehe,

damit ich meiner Seele Heil und Seligkeit

nicht verliere.

 

Stattdessen soll ich

den einen wahren Gott recht erkennen,

ihm allein vertrauen

und in aller Demut und Geduld

von ihm allein alles Gute erwarten.

 

Ihn allein soll ich von ganzem Herzen

lieben, fürchten und ehren,

so daß ich eher alle Geschöpfe preisgebe,

als im Geringsten gegen seinen Willen handle.

 

 

FRAGE 95

 

Was ist Götzendienst?

 

Anstelle des einen wahren Gottes,

der sich in seinem Wort offenbart hat,

oder neben ihm

irgendetwas anderes ersinnen oder haben, 

worauf der Mensch sein Vertrauen setzt.

 

 

FRAGE 96

 

Was will Gott im zweiten Gebot?

 

Gott will, daß wir ihn in keiner Weise abbilden,

noch ihn auf irgendeine andere Art verehren,

als er es in seinem Wort befohlen hat.

 

 

FRAGE 97

 

Dürfen denn nicht die Bilder

als »der Laien Bücher«

in den Kirchen geduldet werden?

 

Nein;

denn wir sollen uns nicht für weiser halten als Gott,

der seine Christenheit nicht durch stumme Götzen,

sondern durch die lebendige Predigt seines Wortes

unterwiesen haben will.

 

 

FRAGE 97

 

Darf man denn gar kein Bild machen?

 

Gott kann und darf in keiner Weise abgebildet werden.

Die Geschöpfe dürfen zwar abgebildet werden,

aber Gott verbietet,

Bilder von ihnen zu machen und zu haben,

um sie zu verehren oder ihm damit zu dienen.

 

 

FRAGE 93

 

Was will Gott im dritten Gebot?

 

Gott will,

daß wir weder mit Fluchen oder mit falschem Eid,

noch mit unnötigem Schwören

seinen Namen lästern oder mißbrauchen.

 

Wir sollen uns auch nicht

durch unser Stillschweigen und Zusehen

an solchen schrecklichen Sünden mitschuldig machen.

 

Gottes heiligen Namen sollen wir 

nur mit Furcht und Ehrerbietung gebrauchen,

so daß er von uns recht bekannt, angerufen

und in allen unseren Worten und Werken

gepriesen wird.

 

 

FRAGE 103

 

Was will Gott im vierten Gebot?

 

Gott will zum einen,

daß das Predigtamt und die christliche Unterweisung erhalten bleiben

und daß ich, besonders am Feiertag,

zu der Gemeinde Gottes fleißig komme.

 

Dort soll ich Gottes Wort lernen,

die heiligen Sakramente gebrauchen,

den Herrn öffentlich anrufen

und in christlicher Nächstenliebe für

Bedürftige spenden.

 

 

 

FRAGE 104

 

Was will Gott im fünften Gebot?

 

Ich soll meinem Vater und meiner Mutter

und allen, die mir vorgesetzt sind,

alle Ehre, Liebe und Treue erweisen

und alle gute Lehre und Strafe

mit gebührendem Gehorsam annehmen,

auch mit ihren Schwächen und Fehlern

Geduld haben,

weil Gott uns durch ihre Hand regieren will.

 

 

FRAGE 105

 

Was will Gott im sechsten Gebot?

 

Ich soll meinen Nächsten

weder mit Gedanken

noch mit Worten oder Gebärden,

erst recht nicht mit der Tat,

auch nicht mit Hilfe anderer,

schmähen, hassen, beleidigen oder töten.

 

Ich soll vielmehr

alle Rachgier ablegen,

mir auch nicht selbst Schaden zufügen

oder mich mutwillig in Gefahr begeben.

 

Darum hat auch der Staat den Auftrag,

durch seine Rechtsordnung

das Töten zu verhindern.

 

 

FRAGE 106

 

Redet denn dieses Gebot nur vom Töten?

 

Nein.

Gott will uns durch das Verbot des Tötens lehren,

daß er schon die Wurzel des Tötens,

nämlich Neid, Haß, Zorn und Rachgier haßt

und daß das alles

für ihn heimliches Töten ist.

 

 

FRAGE 107

 

Haben wir das Gebot schon erfüllt,

wenn wir unseren Nächsten nicht töten?

 

Nein.

Indem Gott Neid, Haß und Zorn verdammt,

will er, daß wir unseren Nächsten

lieben wie uns selbst,

ihm Geduld, Frieden, Sanftmut,

Barmherzigkeit und Freundlichkeit erweisen,

Schaden, so viel uns möglich, von ihm abwenden,

und auch unseren Feinden Gutes tun.

 

 

FRAGE 108

 

Was will Gott im siebenten Gebot?

 

Gott verurteilt alle Zügellosigkeit.

Darum sollen wir ihr von Herzen feind sein,

rücksichtsvoll und verantwortungsbewußt leben,

sei es nun in der Ehe oder außerhalb derselben.

 

 

FRAGE 109

 

Verbietet Gott in diesem Gebot

allein den Ehebruch?

 

Nein.

Weil beide, unser Leib und unsere Seele,

Tempel des Heiligen Geistes sind,

darum will Gott,

daß wir beide rein und heilig bewahren.

Er verbietet deshalb alle zügellosen Taten,

Gebärden, Worte, Gedanken, Begierden

und alles, was den Menschen dazu reizen kann.

 

 

FRAGE 110

 

Was verbietet Gott im achten Gebot?

 

Gott verbietet nicht nur Diebstahl und Raub,

die nach staatlichem Recht bestraft werden.

 

Er nennt Diebstahl

auch alle Schliche

und betrügerischen Handlungen,

womit wir versuchen,

unseres Nächsten Gut an uns zu bringen,

sei es mit Gewalt

oder einem Schein des Rechts:

mit falschem Gewicht und Maß,

mit schlechter Ware,

gefälschtem Geld und Wucher,

oder mit irgendeinem Mittel,

das von Gott verboten ist.

 

Er verbietet auch allen Geiz

und alle Verschwendung seiner Gaben.

 

 

FRAGE 111

 

Was gebietet dir aber Gott in diesem Gebot?

 

Ich soll das Wohl meines Nächsten

fördern, wo ich nur kann,

und an ihm so handeln,

wie ich möchte, daß man an mir handelt.

 

Auch soll ich gewissenhaft arbeiten,

damit ich dem Bedürftigen

in seiner Not helfen kann.

 

 

FRAGE 112

 

Was will Gott im neunten Gebot?

 

Ich soll gegen niemanden

falsches Zeugnis geben,

niemandem seine Worte verdrehen,

nicht hinter seinem Rücken reden

und ihn nicht verleumden.

 

Ich soll niemanden ungehört und leichtfertig

verurteilen helfen

und alles Lügen und Betrügen

als Werke des Teufels

bei Gottes schwerem Zorn vermeiden.

 

Vor Gericht und in all meinem Tun

soll ich die Wahrheit lieben,

sie aufrichtig sagen und bekennen

und auch meines Nächsten Ehre und guten Ruf

nach Kräften retten und fördern.

 

 

FRAGE 114

 

Können aber die zu Gott Bekehrten

diese Gebote vollkommen halten?

 

Nein,

sondern es kommen

auch die frömmsten Menschen

in diesem Leben

über einen geringen Anfang

des Gehorsams nicht hinaus.

 

Wohl aber beginnen sie,

mit fester Absicht

nicht nur nach einigen,

sondern nach allen Geboten Gottes

zu leben.

 

 

FRAGE 116

 

Warum ist den Christen das Gebet nötig?

 

Weil es die wichtigste Gestalt der Dankbarkeit ist,

die Gott von uns fordert,

und weil Gott seine Gnade

und seinen Heiligen Geist

nur denen geben will,

die ihn herzlich und unaufhörlich darum bitten

und ihm dafür danken.

 

 

FRAGE 117

 

Was gehört zu einem Gebet,

das Gott gefällt

und von ihm erhört wird?

 

Erstens,

daß wir allein den wahren Gott,

der sich uns in seinem Wort geoffenbart hat,

von Herzen anrufen

um alles, was er uns zu bitten befohlen hat.

 

Zweitens,

daß wir unsere Not und unser Elend

gründlich erkennen,

um uns vor seinem göttlichen Angesicht

zu demütigen.

 

Drittens,

daß wir diesen festen Grund haben,

daß er unser Gebet

trotz unserer Unwürdigkeit

um des Herrn Christus willen

gewiß erhören will,

wie er uns in seinem Wort verheißen hat.

 

 

FRAGE 118

 

Was hat uns Gott befohlen,

von ihm zu erbitten?

 

Alles, was wir

für unser geistliches

und leibliches Leben

nötig haben,

wie es der Herr Christus

in dem Gebet zusammengefaßt hat,

das er uns selber lehrt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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